Kein Gerüst ohne Standsicherheitsnachweis
17. Oktober 2025Standsicherheit im Gerüstbau: Aufbau nach Plan für sichere Höhen
Gerüste ermöglichen Arbeiten in großer Höhe – und deshalb ist Standsicherheit kein Bonus, sondern Pflicht. Wichtig ist, dass Gerüste immer nach einem klaren Bauplan aufgebaut werden. Dieser Plan kommt entweder direkt aus der Aufbau- und Verwendungsanleitung des Herstellers oder aus den Vorgaben eines Gerüststatikers.
Warum beides wichtig ist:
- Herstellervorgaben liefern geprüfte, technik- und materialbezogene Anleitungen, die auf das jeweilige Modell zugeschnitten sind. Sie sichern grundlegende Stabilität, Tragfähigkeit und sichere Nutzbarkeit.
- Ein Gerüststatiker sorgt dafür, dass der Aufbau an die konkrete Bausituation angepasst wird: Untergrundbeschaffenheit, Lastenverteilung, Umgebungsfaktoren wie Wind und Temperatur sowie spezifische Bauvorschriften. So wird auch bei komplexeren Projekten die Standsicherheit gewährleistet.
Wichtige Punkte zur sicheren Standfestigkeit:
- Vor dem Aufbau: Prüfung des Untergrunds, Absicherung des Arbeitsbereichs
- Vertrauen in eine geprüfte Systemlösung: Mischkonstruktionen ohne fachliche Abstimmung vermeiden.
- Regelmäßige Prüfungen: Sichtkontrollen während des Einsatzes und nach schweren Ereignissen (Sturmschäden, Erschütterungen) gehören dazu.
- Belastungen beachten: Nutzlastgrenzen, Oberflächenbeschaffenheit, Standfestigkeit der Stütz- und Abstützungen.
- Schulung und Verantwortung: nur geschulte und unterwiesene Mitarbeiter bauen das Gerüst auf, und ein verantwortlicher Bauleiter überwacht den gesamten Prozess.
Fazit: Für sichere Arbeiten in der Höhe muss das Gerüst entweder strikt den Herstelleranweisungen oder den Vorgaben eines Gerüststatikers folgen. Nur so bleibt Standsicherheit gewährleistet – Tag für Tag, Baustelle für Baustelle.
